Sparte: Degi International / AXA ImmoSelect
Ratingagenturen gibt es nicht nur für die Bonität von Ländern, sondern auch für offene Immobilienfonds. So wird es den Anleger des Degi International sowie des AXA ImmoSelect nicht gefallen, wie die Ratingagentur Scope Analysis die beiden Fonds einschätzt.
Offene Immobilienfonds haben unterschiedlich große Chancen, nach der Schließung und Aussetzung der Anteilsrücknahme eine erfolgreiche Wiedereröffnung durchzuführen. Laut Angaben der Ratingagentur Scope Analysis sieht es besonders für die beiden Fonds AXA ImmoSelect und Degi International eher düster aus. Begründet wird dies beim AXA ImmoSelect mit dem steigendem Verkaufsdruck, unter dem der Fonds steht, da diesem nur noch 6 Monate verblieben, um die die Liquiditätsquote durch Verkäufe zu steigern. Dem Degi International hingehen gibt Scope vor allem wegen mangelnder Portfolioqualität und dem negativen Imageeffekt aus der Abwicklung des Schwesterfonds Degi Europa schlechte Karten.
Auch wenn dies erneut schlechte Nachrichten für Anleger darstellt, sollten diese nicht verzweifeln sondern handeln. So lassen diverse Ansatzpunkte für Schadensersatzansprüche Anleger wieder hoffen. In einigen Fällen wurden den überwiegend unwissenden Anleger Immobilienfonds als sichere Kapitalanlage dargestellt. Über die mit dieser Investition verbundenen Risiken, wurden die Anleger häufig nicht informiert. Eine weitere, für den Anleger oft unbekannte Tatsache ist, dass Banken, Sparkassen sowie sonstige Berater Rückvergütungen dafür erhalten haben, dass sie den Fonds vermittelt haben. Dies stellt eine Tatsache dar, über die man die Anleger hätte aufklären müssen, da hier Interessenskonflikte drohen.