German Pellets GmbH: Die firmeninternen Ungereimtheiten und Verstrickungen des Brennstoffherstellers

Das reguläre Insolvenzverfahren über den einst größten Pellets-Produzenten, German Pellets GmbH, soll nach der Stattgabe des Gerichts am 1. Mai eröffnet werden.

Das reguläre Insolvenzverfahren über den einst größten Pellets-Produzenten, German Pellets GmbH, soll nach der Stattgabe des Gerichts am 1. Mai eröffnet werden. Zahlreiche Anleger bangen um Gelder in Höhe von 252 Millionen Euro, die das Unternehmen im Zuge seiner drei Anleihen eingenommen hat. Die Insolvenz der Muttergesellschaft, German Pellets, riss auch sieben weitere Tochterunternehmen in die Pleite. Und nun, kurz vor dem anstehenden Regelinsolvenzverfahren, bilden sich neue Ungereimtheiten. Insbesondere das Rätsel über den Kauf des belgischen Kohlekraftwerks Langerlo. Es besteht der Verdacht, dass kurz vor der Insolvenz der German Pellets Gelder abgezweigt wurden. Sollte dies der Fall sein, könnte die Insolvenzverwalterin, Bettina Schmudde, den zugehörigen Teil der Insolvenzmasse zurückfordern, sodass auch die Insolvenzquote steigt.

Laut Handelsblatt ermittelt die Rostocker Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer und Gründer der German Pellets GmbH, Peter Leibold, auf Verdacht der Unterschlagung. Hinzu kommen noch dem Handelsblatt zufolge Anzeigen von Anleihegläubigern aufgrund von Kapitalanlagebetrug. Zudem verhärtet sich auch der Verdacht auf Insolvenzverschleppung und der Steuerhinterziehung. Insbesondere im Fall der Steuerhinterziehung tritt noch ein weiterer mutmaßlicher Akteur hinzu: Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer der German Pellets, Hans-Dieter Alt, gegen den aufgrund des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt wird.

Zwischen 2011 und 2014 hat German Pellets, als einer der größten Emittenten von „Mittelanstandsanleihen“, drei Anleihen emittiert. Das gesamte Emissionsvolumen der drei börsennotierten Anleihen beläuft sich auf etwa 252 Millionen Euro. Nun ist der deutsche Brennverwerter insolvent. Auch gut zwei Monate nach Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens reißen die zahlreichen Schlagzeilen nicht ab. Sollte es der Insolvenzverwalterin, Bettina Schmudde, nicht gelingen German Pellets vor der Pleite zu retten, so könnte Anlegern im schlimmsten Fall der Totalverlust drohen.

Möglichkeiten für betroffene Anleger
Anleger könnten mit hohen Verlusten bis hin zum Totalverlust rechnen. Betroffene sollten frühzeitig reagieren und anwaltlichen Rat hinzuziehen um mögliche Schadensersatzansprüche prüfen zu lassen und weitere rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen.

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