30.01.2015. Die SHEDLIN Capital AG ist nach eigenen Angaben ein unabhängiges, internatio-nal agierendes Emissions- und Investmenthaus mit Hauptsitz in Nürnberg. Der Selbstanspruch des Unternehmens beginnt bereits beim Firmennamen: „SHEDLIN“ setzt sich aus den Nachnamen des britischen Polarforschers Sir Ernest Henry Shackleton, des US-amerikanischen Erfinders und Unternehmers Thomas Alva Edison und des US-Präsidenten Abraham Lincoln zusammen – alle drei herausra-gende Persönlichkeiten ihrer Zeit.
Das Unternehmen bezeichnet sich als Spezialist für die Entwicklung und Struktu-rierung von Investitionen in Wachstumsmärkten wie Asien, Osteuropa, Afrika, La-teinamerika und dem Mittleren Osten. Bei ihren Produkten setzt die SHEDLIN Capi-tal AG ihren Schwerpunkt auf die Konzeption Geschlossener Fonds sowie Ge-schlossener Dachfonds in den Anlageklassen Gesundheitswesen, Infrastruktur und Immobilienprojektentwicklung. Der Schwerpunkt dabei liegt auf dem Thema Projektentwicklung, wobei hierzu neben klassischen Immobilienprojekten wie Wohn-, Büro-, Hotel- und Einzelhandelsgebäuden auch Infrastruktureinrichtungen wie beispielsweise Flughäfen, Krankenhäuser, Kraftwerke, Hafenanlagen, Werften oder Objekte zur Gewinnung Erneuerbarer Energien wie Wasserkraftanlagen, Wind- und Solarparks gehören sollen.
Nach eigenen Angaben hat das Emissionshaus sieben Publikumsfonds plaziert: Infrastructure 1, Infrastructure 2, Latin American Property 1, Chinese Property 1, Mi-ddle East Health Care 1, Middle East Health Care 2 und New European Frontiers 3.
Am 25. November 2014 hat der Vorstand der SHEDLIN Capital AG einen Eigenan-trag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Verfahren ist beim Amtsgericht Nürnberg unter den Aktenzeichen 830 IN 1679/14 und 830 IN 1680/14 anhängig.
Der Finanznachrichtendienst GoMoPa etwa schreibt dazu:
_„Die Wüstenabenteuer der Nürnberger Emittentin in Abu Dhabi gelten seit längerem als gescheitert. Den Anlegern droht der Totalverlust. Die Pleite der Nürnberger Emit-tentin kommt für Insider nicht überraschend. GoMoPa.net berichtete bereits im März 2014 über die fragwürdigen Rettungsmanöver von Shedlin-Vorstand Robert G. Schmidt (50) aus Schwanstetten. Die Anleger wurden von den Shedlin-Vertriebstruppen mit Renditeversprechen von 14 Prozent dazu überredet, in den Bau einer Luxusklinik in Abu Dhabi zu investieren. Insgesamt konnte Shedlin rund 100 Millionen Euro bei deutschen Privatanlegern einsammeln. Doch die geplante Luxus-klinik sollte nie Realität werden. GoMoPa.net berichtete, dass vor Ort kein deutsches Luxus-Krankenhaus mit 240 Betten für Herz-, Nieren- und Gefäßerkrankungen in Be-trieb ist, sondern nur eine Betonplatte im Wüstenboden versenkt wurde. Mehr Bau-fortschritt konnte nicht festgestellt werden“_
Bereits am 13. Mai 2013 hatte der Der SPIEGEL unter der Überschrift „Die Wüste bebt“ ausführlich über das Scheitern der beiden geschlossenen "Middle East Health Care"-Fonds berichtet. Den ausführlichen Artikel finden Sie hier.
Da die Anleger ihre Beteiligung nicht mit der Aktiengesellschaft SHEDLIN Capital, sondern mit den jeweiligen Fondsgesellschaften abgeschlossen haben, ist bei die-sen anzusetzen. Betroffene Anleger sollten zur Sicherung ihres Kapitals von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht prüfen lassen, ob eine Lösung aus dem Beteiligungsverhältnis in Betracht kommt und ob Schadensersatzansprüche gegen Gründungsgesellschafter, Beratungsgesellschaften oder Initiatoren geltend gemacht werden können.
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