Debi Select Fonds - Anleger warten auf ihr Geld
Und schon wieder. Täglich erhalten die Anleger des Fonds Debi Select, der indirekt in Teldafax investiert hat, neue Hiobsbotschaften. Unvollständige und Widersprüche Angaben vernebeln so manchem Anleger den Durchblick. Debi Select, der ehemalige Großaktionär des insolventen (seit Juni 2011) Stromhändlers Teldafax, gerät durch eine Klage vor dem Amtsgericht Landshut immer mehr unter Druck. Geklagt hatte ein Anleger, der seine Beteiligung bereits 2010 gekündigt hatte, bis heute aber kein Geld zurückerhalten hat.
Auf Nachfrage bei Unternehmenssprecher Michael Oehme, wurde der noch nicht testierte Jahresabschluss 2010 als Grund für die ausbleibende Zahlung genannt. Wann der Anleger mit einer Auszahlung rechnen könne, wurde nicht mitgeteilt. Da es sich bei dem vom Anleger geforderten Betrag um eine vergleichsweise niedrige Summe handelt, die seitens des Fonds nicht ausgezahlt wird, lassen sich Zweifel über die finanzielle Situation der Debi Select Fonds nicht mehr verbergen. Diese Zweifel könnten zusätzlich durch die Aussage des Geschäftsführer Josef Geltinger bestärkt werden. Nach seinen Angaben flossen in den vergangenen Jahren nahezu 70 Millionen Euro der Debi Select-Anleger indirekt an den angeschlagenen Stromhändler Teldafax.
Erst im März 2011 soll laut Geltinger eine Stabilisierung des Fonds erfolgt sein. Erreicht wurde dies durch eine Umwandlung der Forderungen in Akten und einen anschließenden Verkauf dieser Aktien an einen ausländischen Finanzinvestor. Debi-Sprecher Oehme bekräftigte weiter, dass durch die aus dem Erlös stammenden Gelder, die in Teldafax gebundenen Mittel wieder zur freien Verfügung stünden.
Die Debi Select Gruppe hat nun eine Abwicklung der Fonds zum 31. Dezember 2011 geplant. Nach Geltinger können sich die Anleger Gelder auszahlen lassen oder in einen neuen Fonds namens Intevo wechseln. Doch für Anleger verstärkten sich in den vergangenen Wochen die Zweifel an diesen Plänen. So soll nach Angaben eines Vertreters des Investors, der die Teldafax-Anteile von Debi Select erwarb, keinerlei Gelder geflossen sein. Des Weiteren wurde der neu geplante Fonds „Intevo“ am 16. August vom Handel ausgesetzt. Nach Angaben der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein seien – durch Hinweise bedingt - aufsichtsrechtliche Schritte notwendig.
Wir empfehlen daher den Anlegern der Debi Select Fonds, ihre Ansprüche von einer auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei prüfen zu lassen.