Lloyd Fonds AG: LF 87 Best of Shipping I – Anleger sollen erneut zahlen

Für Anleger des Lloyd Fonds LF 87 Best of Shipping I ist die Forderung nicht neu. Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Schiffsfonds benötigt erneut frisches Kapital zur Sanierung und...

Der Schiffsfonds LF 87 Best of Shipping I der Lloyd Fonds AG benötigt erneut frisches Kapital von seinen Anlegern.

 

Für Anleger des Lloyd Fonds LF 87 Best of Shipping I ist die Forderung nicht neu. Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Schiffsfonds benötigt erneut frisches Kapital zur Sanierung und fordert die Anleger auf, 4,2 Millionen Euro aufzuwenden. Gelingt dies nicht, drohe der Totalverlust der eingebrachten Gelder.

 

Das Jahr 2012 im Zeichen der Schiffsfondskrise

Das Jahr 2012 scheint kein Freund von Schiffsfonds zu sein. Immer häufiger gelangen Berichte von finanziell angeschlagenen Schiffsfonds in die Schlagzeilen. So auch der Lloyd Fonds LF 87 Best of Shipping I. Der Fonds fordert nun nach dem ersten gescheiterten Sanierungsversuch rund 4,2 Millionen Euro von seinen Anlegern. Ob diese Summe jedoch ausreicht, um den Fonds aus der Krise zu holen, ist allerdings aufgrund des gesamten Marktsegments fraglich. Glaubt man der Einschätzung von Branchenkennern, kann sich die Krise noch einige Jahre hinauszögern.

 

Ursache der Krise?

Aus ökonomischer Sicht handelt es sich nicht wirklich um eine Krise, sondern um normale Vorgänge in Bezug auf Angebot und Nachfrage im Gütertransport. Durch die abschwächende Weltwirtschaft (Anfang um 2008) sinkt der Bedarf nach Warentransporten, welche zu hohen Anteilen auf dem Seeweg erfolgen. Im Ergebnis werden somit immer weniger Transportschiffe benötigt, die Warengüter transportieren. Gleichzeitig bleiben die Kosten (z.B. für Wartung) aber bestehen bzw. steigen sogar aufgrund anziehender Preisen im Energiesektor.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass das Angebot an Transportschiffen täglich zunimmt. Ursache hierfür ist, dass in den wirtschaftlich starken Jahren immer mehr Schiffe in Erwartung einer wachsenden Weltkonjunktur bestellt wurden. Diese Schiffe laufen nun nach und nach vom Stapel und erhöhen das Angebot an Transportmöglichkeiten.

 

Im Ergebnis liegen die Schiffe somit verstärkt im Hafen oder fahren nur mit halber Fracht. Auswirkungen hat dies vor allem auf die Erträge der Schiffe und damit auf die finanzielle Lage der Schiffsfonds.

 

Hilfe für Betroffene Anleger

Betroffene Anleger, die vergebens auf die versprochene Rendite warten oder denen teilweise Verluste ihres eingesetzten Kapitals oder gar der Totalverlust ihrer Einlage droht, sollten nun handeln und den Rat eines auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Fachanwalts einholen. Oftmals lassen sich aufgrund diverser Ansatzpunkte Schadensersatzansprüche begründen.

 

So haben uns betroffene Anleger übereinstimmend bestätigt, dass ihnen der Fonds als sichere Kapitalanlage verkauft wurde. Auf etwaige Risiken, wie sie sich beispielsweise das Risiko eines Totalverlustes, wurde nicht hingewiesen. Im Ergebnis sind sich die betroffenen Anleger einig, dass sie bei Kenntnis der tatsächlich bestehenden Risiken keinesfalls in den Schiffsfonds investiert hätten.