Schiffsfonds: HSH Nordbank - Risikominimierung durch Verkauf von Schiffskrediten

Die Schiffsfondsbranche befindet sich aktuell in schwierigem Fahrwasser. Es verwundert daher nicht, wenn sich immer mehr Banken für einen Verkauf der Schiffskredite entschließen. So auch die HSH Nordbank....

Schiffsfonds und die HSH Nordbank

 

Die Schiffsfondsbranche befindet sich aktuell in schwierigem Fahrwasser. Es verwundert daher nicht, wenn sich immer mehr Banken für einen Verkauf der Schiffskredite entschließen. So auch die HSH Nordbank. Die Bank möchte in Kürze ein Portfolio mit Schiffskrediten verkaufen, um die Risiken aus Kreditausfällen zu reduzieren. Nach einem Bericht von Bloomberg hat die Bank ein entsprechendes Kreditportfolio identifiziert. Ein Verkauf soll zum Ende des ersten Quartals 2014 erfolgen.

 

"Die Krise in der Schifffahrt wird die Bank weiterhin belasten. Da die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen der Branche angespannt bleibt, rechnen wir mit weiterem Vorsorgebedarf im Schiffskreditportfolio der Bank. Den Beginn einer nachhaltigen Erholung der Schifffahrt erwarten wir weiterhin nicht vor dem Jahr 2015", hieß es im HSH-Finanzbericht zum dritten Quartal 2013. Nach Angaben von Bloomberg soll sich die Bank an einer Transaktion arbeiten, die vergleichbar mit einem Deal mit der Navios Gruppe im April 2013 ist. Hierbei hat das Schiffsunternehmen fünf Containerschiffe sowie fünf Tanker übernommen und mit der HSH die Finanzierung neu geregelt. Dabei wurden die Alteigentümer aus ihren bestehenden Kreditverpflichtungen im Umfang von 300 Millionen US-Dollar entlassen.

 

Bereits Ende 2013 versuchte die HSH Nordbank einen 300 Millionen schweren Kreditverkauf, vergebens. Das Paket bestehend aus Container- und Massengutschiffe schien nach Aussage der Bank in Bezug t auf die Größe und das Alter der Bulker nicht ideal gewesen zu sein.

 

Ursachen der Krise?

Aus ökonomischer Sicht handelt es sich nicht wirklich um eine Krise, sondern um normale Vorgänge in Bezug auf Angebot und Nachfrage im Gütertransport. Durch die abschwächende Weltwirtschaft (Anfang um 2008) sinkt der Bedarf nach Warentransporten, welche zu hohen Anteilen auf dem Seeweg erfolgen. Im Ergebnis werden somit immer weniger Transportschiffe benötigt, die Warengüter transportieren. Gleichzeitig bleiben die Kosten (z.B. für Wartung) aber bestehen bzw. steigen sogar aufgrund anziehender Preisen im Energiesektor.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass das Angebot an Transportschiffen täglich zunimmt. Ursache hierfür ist, dass in den wirtschaftlich starken Jahren immer mehr Schiffe in Erwartung einer wachsenden Weltkonjunktur bestellt wurden. Diese Schiffe laufen nun nach und nach vom Stapel und erhöhen das Angebot an Transportmöglichkeiten.

 

Im Ergebnis liegen die Schiffe somit verstärkt im Hafen oder fahren nur mit halber Fracht. Auswirkungen hat dies vor allem auf die Erträge der Schiffe und damit auf die finanzielle Lage der Schiffsfonds. Laut Branchenexperten mussten seit Ausbruch der Krise im Jahre 2008 nahezu 350 Schiffe Insolvenz anmelden.

 

Schadensersatzansprüche prüfen lassen

Betroffene Anleger, die vergebens auf die versprochene Rendite warten oder denen teilweise Verluste ihres eingesetzten Kapitals oder gar der Totalverlust ihrer Einlage droht, sollten nun handeln und den Rat eines auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Fachanwalts einholen. Oftmals lassen sich aufgrund diverser Ansatzpunkte Schadensersatzansprüche begründen.

 

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