Schiffsfonds in der Krise: HCI Capital, Dr. Peters, Hansa Treuhand, Fondshaus Hamburg, Rickmer Rickmers und co.- Fachanwalt berät Anleger

Die aktuelle Lage im Anlagesegment der Schiffsfonds ist, anders kann man es leider nicht ausdrücken, katastrophal. Nahezu wöchentlich stellt ein neuer Fonds Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens...

Immer mehr Gesellschaften verlangen Ausschüttungen zurück und Klagen gegen ihre Anleger

 

Die aktuelle Lage im Anlagesegment der Schiffsfonds ist, anders kann man es leider nicht ausdrücken, katastrophal. Nahezu wöchentlich stellt ein neuer Fonds Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Für viele Anleger bedeutet dies regelmäßig der Verlust ihres eingebachten Kapitals. Zum Leidwesen der Anleger ist das Thema „Schiffsfonds“ mit der Insolvenz aber noch lange nicht beendet. Viele Gesellschaften fordern bereits getätigte Ausschüttungen, die von den Anlegern als „Gewinn“ wahrgenommen wurden, nun zurück. Problematisch darin ist allerdings, dass die Anleger mit dem Geld bereits gewirtschaftet haben, was eine Rückzahlung unmöglich macht.

 

In diesem Zusammenhang ist bereits fraglich, ob die Rückzahlungsbegehren der Fondsgesellschaften berechtigt sind. Dies richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen sowie dem Gesellschaftsvertrag. In einer aktuellen Entscheidung im Zusammenhang mit dem Initiators Hansa Treuhand hat das Landgericht Hamburg in vier Fällen entscheiden, dass die Anleger die bereits geleisteten Ausschüttungen nicht zurückzahlen müssen. Nach Ansicht der Richter war eine entsprechende Klausel im Gesellschaftsvertrag derart unklar und überraschend, dass ein Anleger damit nicht rechnen könne. Insbesondere konnte das erkennende Gericht keine klare Regelung in Bezug auf die Zahlungen und mögliche Darlehn finden.

 

Branche in schwierigem Fahrwasser

Insgesamt befindet sich der Markt rund um Schiffsfonds bzw. Schiffsbeteiligungen in schwerem Fahrwasser. Aufgrund der sich abkühlenden Wirtschaftslage haben die Charterraten ein so niedriges Niveau erreicht, dass die Schiffe anstatt Gewinne nur noch Verluste einfahren. Dies ist vor allem auf ein Überangebot an Frachtschiffen im Vergleich zur Frachtware zurückzuführen. Ursächlich hierfür ist ohne Zweifel die Tatsache, dass vor einigen Jahren, in denen die Wirtschaftsleistung und damit auch die Transportnachfrage von Gütern stetig gestiegen ist, ein Schiff nach dem anderen bei den Reedereien bestellt wurde. Genau diese Schiffe verlassen nun nach und nach den Stapel. Im Endeffekt kommen somit immer mehr Schiffe bei rückläufiger Frachtnachfrage hinzu.

 

Anleger sollten handeln

Betroffene Anleger von Schiffsfonds sollten nun handeln. Gerade bei Schiffsfonds, die oftmals als Steuersparmodell sowie sichere Altersvorsorge angepriesen wurden, können diverse Ansatzpunkte, wie beispielsweise eine Falschberatung, die Möglichkeit ergeben, Schadensersatzansprüche gegen die beratenden Banken oder Vertriebe geltend zu machen.

Des Weiteren empfehlen wir den betroffenen Anlegern, eventuelle Zahlungsforderungen seitens der der Fondsgesellschaften nicht blind zu überweisen sondern diese einer fachgerechten anwaltlichen Prüfung zu unterziehen.

 

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