Sparte: S&K GmbH / United Investors / Anlagebetrug
Seit einigen Wochen wird gegen die Frankfurter S&K GmbH wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug sowie auf Untreue und Steuerhinterziehung ermittelt. Im Mittelpunkt stehen die Gründer von S&K, Jonas Köller und Stefan Schäfer. Darüber hinaus erstrecken sich die Ermittlungen auch auf Partner von S&K wie etwa United Investors aus Hamburg. Dem Vernehmen nach geht es um einen dreistelligen Millionenbetrag.
Die S&K - GmbH nutze das seit der Finanzkrise 2008 und insbesondere der Lehman-Pleite verbreitete Bedürfnis nach sicheren, inflationsgeschützen Anlagen. Die Verantwortlichen sollen über Jahre ein groß angelegtes Betrugssystem installiert haben. Dieses beruhte auf einem klassischen Schneeballsystem: Dabei finanzierten die neuen Anleger mit ihren Einlagen die Zinsen der bisherigen Kunden.
Überdurchschnittlicher Verzinsung
Gelockt wurden Anleger von Immobilienfonds mit überdurchschnittlicher Verzinsung und angeblich herausragenden Sicherheiten. Tatsächlich flossen die Gelder jedoch unter Abzug einer enormen Kostenprovision als Darlehen an Tochter-Gesellschaften, welche hiermit Immobilien kaufen sollten. Somit wurden Anleger also nicht wie beabsichtigt Anteilseigner an einem Immobilienbestand, sondern letztlich Kreditgeber. Dazu musste sich die Gruppe lediglich verpflichten, dass das Geld „im weitesten Sinne“ in Immobilien angelegt wird. Eine wesentliche Rolle im Vertreib spielte das Hamburger Emissionshaus United Investors. Innerhalb der S&K Gruppe wurden Gelder hin und her geschoben, um fiktive Gewinne bei einzelnen Gesellschaften auszuweisen. Zahlen wurden geschönt, zum Teil sollen unter Mithilfe von Wertgutachter die Werte der Immobilien in den Gutachten nach oben gerechnet worden sein.
In der Pressemitteilung zur Ermittlungen gegen die S&K GmbH der Staatsanwaltschaft heißt es:
"Die betrügerisch erlangten bzw. veruntreuten Anlegergelder sollten hauptsächlich für den extrem aufwändigen und exzessiven Lebensstil der Beschuldigten, für die Anschubfinanzierung, den Aufbau und die hohen laufenden Kosten von eigenen und verbundenen Unternehmen sowie für zweckwidrige Objektfinanzierungen verwendet worden sein."
Brancheninsidern zufolge wurden zur Geldbeschaffung zuletzt auch andere Fondsgesellschaften übernommen und deren Management durch eigene Leute ersetzt - die dann das dort angelegte Geld verwalten.
Nach Justizangaben konnten bei der S&K GmbH, Jonas Köller und Stefan Schäfer selbst sowie United Investors Vermögenswerte von über 100 Millionen Euro gesichert werden, darunter Bankkonten und Immobilien. Diese könnten für geschädigte Anleger als Haftungsmasse wegen Schadensersatzansprüchen dienen. Außerdem wird wohl gegen mehrere Dutzend weitere Beschuldigte ermittelt werden. Damit bestehen gute Aussichten auf eine ordentliche Haftungsmasse.
Schadensersatz möglich?
In Betracht kommen allerdings bereits jetzt zivilrechtliche Schadensersatzansprüche. Ansatzpunkt kann hierbei eine mögliche Falschberatung in Zusammenhang mit den S&K Sachwerte Fonds sein. So müssen Anleger gerade bei geschlossenen Fonds über die mit der Kapitalanlage verbundenen Risiken nach Maßgabe der höchstrichterlichen Rechtsprechung aufgeklärt werden. Eine anlegergerechte Anlagevermittlung setzt danach voraus, dass ein Anlagevermittler im Interesse des Anlegers agiert und die Anlagewünsche bzw. die Anlageziele bei der Produktempfehlen beachtet. Wird diese Aufklärungspflicht nicht beachtet, kann der Verkäufer sich gegenüber dem Kunden schadensersatzpflichtig machen.
Für betroffene Anleger ist nun der Zeitpunkt zum Handeln gekommen. Diese sollten den Rat eines auf Kapitalanlagerechts spezialisierten Anwalts aufsuchen um mögliche Schadensersatzansprüche gegenüber der S&K GmbH sowie United Investors prüfen zu lassen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und nutzen Sie unseren Service der Ersteinschätzung. Wir prüfen in einer persönlichen Beratung, ob Sie mit Aussicht auf Erfolg Ihre Ansprüche durchsetzen können. Nutzen Sie fernen unseren Nachrichtendienst RSS, um über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.
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