Private Equity

Private Equity ist ein englischer Begriff für das Beteiligungskapital von vor allem institutionellen Anlegern, das in Unternehmen investiert, die nicht an der Börse gehandelt werden. Die sog. Equity-Fonds erwerben Anteile von Unternehmen, von denen sie ausgehen, dass genau diese in absehbarer Zeit bzw. in Zukunft an Wert gewinnen werden. Unter diese Unternehmen fallen u.a. Konzerntöchter, Familienunternehmen, Start-Ups etc.

Speziell bei dem wirtschaftsstandpunkt Deutschland sind nicht-börsennotierte Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. So waren alleine im Jahr 2010 Private Equity-Fonds als Gesellschafter bzw. Geldgeber in mehr als 6.000 Unternehmen investiert.


Warum werden Unternehmensanteile an Private Equity-Fonds veräußert?

Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass sich ein Unternehmen im Rahmen einer Nachfolgeregelung von Anteilen trennen möchte oder ein Konzern eine Tochtergesellschaft ausgliedert, aus welchen Gründen auch immer. Grundsätzlich ermöglicht eine Beteiligung von Private Equity-Fonds den beteiligten Unternehmen neue Perspektiven und Möglichkeiten wie beispielsweise die Förderung der Entwicklung, Einstieg in neue Marktsegmente, Begründung neuer Produkte etc.


Welches Ziel verfolgt ein Private-Equity-Investor?

Oberstes Ziel ist es, ein Unternehmen durch finanzielle Investitionen zu stärken, wettbewerbsfähiger und damit werthaltiger zu machen. Private Equity ist somit oftmals die Lösung, um ein Unternehmen einen Schritt nach vorne zu bringen und neues Kapital zu erzeugen. Der Umsatz von Private Equity-finanzierten Unternehmen wird heute auf rund

8,1 % des Bruttosozialproduktes beziffert und beschäftigt 1,19 Millionen Arbeitnehmer.


Worin liegen die Unterschiede zwischen Private Equity und Beteiligungen mittels Aktien?

Eine Großzahl der mittelständischen Unternehmen ist nicht börsennotiert, was eine Beteiligung an diesen nicht ohne weiteres möglich macht. Private Equity Beteiligungen sind daher nicht an der Börse tätig und unterliegen somit auch nicht deren Handel. Vielmehr wird der direkte Kontakt zu den Unternehmen und deren Leitung gesucht. Für Kursblasen und ausufernde Spekulationen ist somit kein Platz. Allerdings birgt auch diese Form der Unternehmensbeteiligung gewisse Risiken.

Private Equity lockt mit langfristig hohen Renditen
Renditen bis zu 15% durchschnittlich pro Jahr, das klingt für viele Kapitalanleger mehr als verlockend. Doch gilt auch hier: Die höheren Renditechancen werden wie auch bei anderen Finanzprodukten immer auch mit höheren Risiken erkauft. Hohe Renditen stehen meist für das erhöhte Risiko und die eingeschränkte Liquidität, im Vergleich zu festverzinslichen Anlageformen. Des Weiteren kommt hinzu, dass bei dieser Anlageklasse eine geringe Markttransparenz herrscht sowie die Tatsache, dass die Anleger viel Geduld von durchschnittlich zehn bis 20 Jahren mitbringen müssen. Daraus wird deutlich, dass kurzfristige Gewinne wie bei der Börse, in diesem Anlagesegment nicht realisierbar sind. Tatsächlich ist es sogar so, dass zu Beginn der Investition der Wert der Beteiligung aufgrund der Ausgaben und gleichzeitig fehlender Erträge, sinkt.